Musikvideo – „MEMENTO HOMO“

Hintergrund zum Musikvideo

# Vom Tod berührt… #

Man steht morgens auf und vertraut darauf, dass dies ein schöner Tag wird. Man macht Pläne, die weit in der Zukunft liegen und vertraut in die Gesundheit des eigenen Körpers. Krankheiten und Unfälle ereilen nur andere. Dass das Leben dennoch fragil ist-, unweigerlich auf das Ende hin zuläuft, man im Grunde jederzeit dem Tod ins Auge blicken könnte-, das verdrängen wir gern. Dies ist auch richtig und wichtig, um ein möglichst glückliches Leben führen zu können. Menschen allerdings, die dem Tod einmal nur knapp entkommen sind, ändern oft ihre Einstellung zum Leben und für sie wird die Möglichkeit des Todes zu einem festen Bestandteil ihres Lebens. In beeinträchtigender, bestenfalls aber bereichernder Weise. Das Leben wird dann oft mehr gewürdigt. – Dies alles ist ein Teil der Geschichten in diesem Musikvideo.

# Was kommt danach? #

Das Leben kann wunderschön sein und wer es liebt, schätzt es umso mehr und „hängt“ an seinem Leben. Jeder Mensch hat seine Zeit. Die voll von Erfahrungen, Erlebnissen, Gefühlen, Plänen, Fußabdrücken in der Geschichte ist. Und wir sind so viele und es gibt somit so unfassbar viele Leben voller Geschichten. Und doch sind wir nur ein Wimpernschlag in der Geschichte der Erde und noch mehr in der Geschichte des Alls. Alles ist vergänglich. Die Schönheit, die die Natur in unzähligen Ausprägungen hervorbingt und die wir erleben und bestaunen dürfen, vergeht, stirbt. Dass wir nur Besucher auf diesem Planeten und in dieser kurzen Zeit sind, kann Gefühle wie Traurigkeit, Melancholie, Ohmmacht und Angst aufkommen lassen. Viele Menschen suchen deshalb in Religionen und Ideologien Halt, Geborgenheit, Trost und Antworten auf eine der wichtigsten Fragen im Zusammenhang mit dem Tod: Was kommt danach? Wohin geht unsere Reise?

Der Song gibt auf diese Frage eine mögliche Antwort. Die sich unserer Vorstellung allerdings komplett entzieht. Die Antwort: Warum sollte es danach anders sein, als davor? Mensch bedenke, Du bist aus Staub und wirst wieder zu staub werden. Sternenstaub.

VIDEO-KAPITEL:
  1. Vom Tod verfolgt
  2. Hölle
  3. Wie sollen wir damit leben?
  4. „Der Tod ist die Mutter der Schönheit.“ – Walled Stevens
  5. Schmetterling

Anmerkungen zu Punkt 4.:
Szenen basieren auf dem Spruch aus dem Gedicht „Sunday Morning“ von Walled Stevens. Bedeutung des Gedichtes.

WIDMUNG:

Ich widme dieses Video meiner Frau, meinen Söhnen, Dr. Müller & Team GRN Kliniken Schwetzingen, Dr. J. Zwack, Dr. H. Mittnacht und weitere Menschen, die mich durch eine schwierige Zeit begleitet und mich unterstützt haben. Von Herzen Danke.

Song - free Download:

„MEMENTO HOMO“ - Radioedit (.mp3)
Alexandra Sobnin - Darstellerin Schwangere
Alexandra Sobnin - Darstellerin Schwangere

Der Tod ist die Mutter der Schönheit.

Walled Stevens

Mitwirkende

Musik & Text: Jörg Müller

Klassischer Gesang: Fernando del Valle, Darsteller: Franco C.

Mixdown & Mastering: Schraubfabrik Jan Kalt, Tonstudio Mannheim

Video-Produktion: Jörg Müller

Schauspiel & Tanz: Susann Selke

Reptilium-Unit:
Darstellerinnen: Moana, Alexandra
Maske & Helfer/innen: Bine, Sarah, Sarah H., Hans & Tobi

Der Tod/Schwangere: Alexandra Sobnin

Ein besonderer Dank geht an:
Reptilium Landau
St. Ludwig Darmstadt

Making of

Vor dem Video kam das Tonstudio

Bild 1: Jörg im Homestudio. Erst einmal hat es einige Zeit gedauert, den Song zu entwickeln.

Bild 2: Dann bin ich mit den einzelnen Instrumenten- und Textspuren zur Schraubfabrik Mannheim-, also zum Jan ins professionelle Tonstudio und mit ihm habe ich dann noch einigen Feinschliff am Song erarbeitet. Er hat das Ganze dann gemastert und einen, wie ich finde, fetten Mix daraus gemacht! 😀 DANKE JAN!! (Und sorry nochmal für die fast unzähligen kleinen Korrekturen -> …Hihat zu leise, Stimme zu laut, zu wenig Baaaaassss ;-))

Klare Empfehlung und fette Schleichwerbung: Jan Kalt, Tonstudio Schraubfabrik

Verfolgungszenen & das Leben eines Schmetterling

Mit der Profi-Tänzerin Susann Selke hatte ich bereits bei meinem Musikvideo „2025“ erfolgreich zusammen gearbeitet und wußte, das Sie auch dieses Video mit ihrer tollen Performance wunderbar bereichern würde. Glücklicherweise sagte sie zu und auch die Zeit wurde gefunden und so entstanden die Aufnahmen im Park des Schwetzinger Schlosses (Baden Württemberg) und an einer Kappelle in der Umgebung. – Susann unterstützte mein Projekt nicht nur mit Tanz, sondern spielte auch Film-Szenen, wie die Verfolgungsjagt am Anfang des Videos oder am Ende des Leben eines Schmetterlings. Danke von Herzen für Deine wunderbaren Darbietungen!

Höllendreh im Reptilium Landau

Viele Hände haben geholfen, diese Aufnahmen direkt aus der Hölle zu inszenieren! Und unglaublich, wie alles entstand: Ich war mit meinen Kindern im Reptilium Landau – ein mit viel Liebe eingerichteter, fantastischer Reptilien-Zoo für die ganze Familie. Dort sah ich Moana, die mir trotz FFP2-Maske sofort durch ihre Tattoos am ganzen Körper auffiel und die ich dann auch fragte, ob sie Lust hätte, an meinem „Todes-Video-Projekt“ mit zu wirken.. 😉 Und sie machte mit und eine ganze Reihe von ihren Freunden erklärte sich bereit, uns/mich hier ebenfalls zu unterstützen. Alles in allem war das ein riesen Spaß mit Nebel, Schlamm, Schminke und Kontaktlinsen! Ein riesengroßes Danke an das Reptilium, dass wir dort drehen durften und an die ganze Crew und besonders natürlich an Moana und Alexandra, die Hauptdarstellerinnen.

Verwandlung vom Tod in eine Schwangere

Alexandra Sobnin ist ein professionelles Foto-Model, die sonst in der Regel für Mode- oder andere Produkt-Aufnahmen gebucht wird. Meine Anfrage, ob sie bei meinem Projekt mitwirken wolle, fand sie zwar etwas außergewöhnlich bei dem Thema aber war dann mit vollem Einsatz dabei!! Und ganz großes Lob: Zum Teil stand sie auf der Burg in schwindelerregender Höhe und musste dann ja auch noch schauspielern. Aber da merkt man auch den Profi. Alexandra braucht man dann nicht viel zu sagen und die Aufnahmen sind im Kasten. Danke Dir sehr, Alexandra!

Religionen & Mönchsgesang

Der Mönchsgesang im Song („Ave Maria“, „Memento Homo…“) und vor allem auch Religionen und spirituelle Ideologien sollten im Video ebenfalls eine Repräsentanz finden. Franco sollte dann diesen Part übernehmen und ich fand diese unglaublich schöne und beeindruckende Kirche in Darmstadt: St. Ludwig Darmstadt. Ich nahm dann Kontakt auf zu Pfarrer Dr. Christoph Klock und dieser erlaubte uns freundlicherweise, die Aufnahmen in seiner Kirche durchführen zu dürfen. Ein riesengroßes Danke dafür!

Die Geschichte hinter dem Song / Video

Nach einer vergleichsweise harmlosen Knie-Athroskopie, bei der „minimalinvasiv“-, wie man das heute so schön nennt, mit zwei dünnen Schläuchen im Knie der Meniskus etwas zuerechtgeschliffen wird, bekam ich wenige Tage später trotz der obligatorischen Einnahme blutverdünnender Medikamente, wieder Erwarten eine tiefe Beinvenen-Thrombose. Und dann auch noch eine Lungenembolie, weil sich ein Teil aus der Thrombose gelöst hatte und über die Blubahn in die Lunge gelangt war. Aussage des Arztes: „Das passiert nur einem von tausend Patienten.“ Dumm nur, dass man an einer Lungenembolie auch mal eben versterben kann. Glücklicherweise habe ich das relativ schnell bemerkt, dass hier etwas wirklich existentielles im Gang ist und den Weg ins Krankenhaus angetreten. Und glücklicherweise war die Embolie kaum zu spüren und das alles hat im Körper keine bleibenden Schäden hinterlassen. Psychisch aber wirkt diese Geschichte bis heute nach. Traumatisch finde ich insb. das Gefühl, etwas in sich zu haben (Thrombose), welches im nächsten Moment etwas auslöst (Embolie), womit es dann ganz rasch vorbei sein kann. Mit diesem Gefühl und „aufmunternden“ Worten („wird schon nicht.., Sie haben ja jetzt die richtige Medikation…, mehr kann man im Moment nicht tun…“), wurde ich nach Feststellen der Thrombose aus dem Krankenhaus entlassen. Ein Damokles-Schwert, was da über einem schwebt. Unerträglich. Grausam.

Glücklicherweise ist am Ende alles gut gegangen. Aber diese Ohnmacht und enorme Angst, dass es im nächsten Moment vorbei sein könnte, hat mich dazu gebracht, noch einmal mehr über das Thema Tod und aber auch, wie wertvoll das Leben ist, nachzudenken. Der Song und dieses Video sind maßgeblich aufgrund dieser Geschichte entstanden.

Der Tod Wasserkuppe
Erste Aufnahmen auf dem Pferdskopf / Wasserkuppe

Video-Nutzung und Song-Nutzung (mp3/wav)

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Die Untote - Darstellerin Moana