DITIB-Zentralmoschee Köln

Die „DITIB-Zentralmoschee Köln“ ist eine Moschee in Köln-Ehrenfeld und dient der „Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion“ (DITIB) als „Zentralmoschee“. Die offizielle Eröffnung war ursprünglich für Mai 2012 geplant und wurde aufgrund von Baumängeln mehrfach verschoben. Die Einweihung fand schließlich am 29. September 2018 in Anwesenheit des türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdoğan und des Diyanetpräsidenten Ali Erbaş statt. Weitere Basis-Informationen zu diesem Gebäude finden Sie u. a. bei Wikipedia.

Die Fotogeschichte

Am 22.11.2012-, damals noch wohnhaft in Köln, machte ich mich bei schönstem Wetter mit Kamera bewaffnet auf dem dem Fahrrad auf, um dieses Bauprojekt einmal von näherem zu begutachten und zu Fotografieren. Während ich fotografierte, bemerkte ich diesen Mann, der mir-, vermutlich aus der Presse, irgendwie bekannt vorkam…

..und da fiel es mir ein: Es war der Architekt der Moschee. Paul Böhm, der mit seiner Kamera wenige Meter neben mir den aktuellen Stand seines Bauprojektes fotografierte. Ich sprach ihn an und fragte, ob er der Paul Böhm sei, der Architekt der Moschee. Und er bejahte. Ich sprach ihm ein Kompliment aus, zu diesem faszinierenden Bauwerk und fragte noch ein paar Dinge dazu. Schlussendlich durfte ich ihn dann noch portraitieren. So kam es zu diesem Foto hier.

Bilder-Galerie zu diesem faszinierenden Bauwerk

Die Moschee im Bau

Ich hatte auch das Glück, mich einer Besuchergruppe anschließen zu können, die von einem Guide durch die Moschee-Baustelle geführt wurde. Hier wurde erläutert, wie man sich den fertigen Moschee-Komplex dann in Zukunft vorzustellen hat.

Als ich draußen von der Moschee Fotos machte, kam ich auch mit einem älteren türkischen Herren ins Gespräch und wir unterhielten uns über die Probleme, die es mit dem Bau mit der Bevölkerung gegeben hat. Nicht wenige Bürger waren auch gegen das Bauvorhaben einer derart monumentalen Moschee in ihrer Nachbarschaft. Spontan lud mich der Herr ein, mir mal eine Gebetsstunde in der provisorischen Moschee anzuschauen. Das Gebet an sich wollte ich mir nicht geben, da ich schon vor geraumer Zeit aus der katholischen Kirche ausgetreten war und nicht sehe, dass ich aus diesen Religionen einen weiteren Gewinn ziehen kann. Aber ich ging mit, um mir mal einen Eindruck von den Räumlichkeiten und der Athmosspähre zu verschaffen. Die provisorische Moschee war im hinteren, unteren Bereich des Neubaus eingerichtet. Hier hatte man einen kleinen Vorraum zum Schuhe ausziehen und Füße waschen und dahinter einen größeren Gebetsraum mit Teppichen und den üblichen Accessiores eingerichtet. Getrennt für Männer und Frauen. Wo wir bei einem Punkt sind, den ich am Islam kritisch sehe.

Ein paar Gedanken zur Moschee, der DITIB und dem Islam

Unabhängig davon, dass ich den Moscheebau an sich wirklich schön und faszinierend finde-, vor allem diese orientalischen Schwünge, bei denen ich mir im Leben nicht vorstellen konnte, dass man solche Kurven in Beton gießen kann. Inhaltlich steht diese riesige Moschee aber eben auch für eine Weltreligion und einen Religionsverband in Deutschland. Einer Weltreligion, die seit Jahrzehnten regelmäßig mit vielen negativen Begleiterscheinungen auffällt. Terror-, der Kampf gegen Ungläubige, Beschneidungen, patriachale Vorstellungen, Stellung der Frau, Schächten von Tieren, Vermischung der spirituellen Lehre mit gesellschaftspolitischen Regeln des Korans und einigem mehr. Für westlich aufgeklärte und ethisch gesehen humanistisch geprägte Menschen, bietet diese Religion jede Menge Zündstoff. Wichtige Fragen, die sich hieraus ergeben, sind z.B. folgende: Wieviel Raum läßt man dieser Religion mit ihrem politischen Anspruch? Welche Erwartungen kann unsere westliche Gesellschaft erfüllen und welche müssen begrenzt werden, weil sie z.B. mit unserem Grundgesetz nicht vereinbar sind? Und wenn Begrenzung, wie soll diese im Zusammenhang mit der Religionsfreiheit möglich sein?

Die DITIB

Die DITIB ist zudem ein Verein, der mindestens seit 2018 konkret ins Visier des Verfassungsschutzes geraten ist und der im Wesentlichen durch die Religionsbehörde der Türkei finanziert und gesteuert wird. D.h., hier wird „Religion“ und eventuell auch Politik importiert. Allein das ist bereits ein erheblicher Kritikpunkt. Kemal Atatürk hatte die Türkei zu einem freieren, moderneren Land gemacht. Erdogan beschreitet offenbar den Weg wieder zurück und reislamisiert die Türkei. Imame wurden und werden oft in der Türkei ausgebildet und lehren hier in Moscheen einen Islam, der wohl nicht in Gänze kompatibel ist mit unseren grundgesetzlichen Regeln und ethischen hiesigen Taditionen.

Zwar versucht die Politik hier gegenzusteuern. Aber aus meiner Kenntnis der Gesamtsituation heraus behaupte ich, wird zu wenig-, zu blauäugig und zu ungenau agiert. Oft auch aus Angst, als rassistisch oder fremdenfeindlich zu gelten. Ein Spruch wie „der Islam gehört zu Deutschland“ ist hier auch keinesfalls hilfreich. Alleine schon deshalb, weil es innerislamisch viele Gruppen gibt. Friedliche und radikale. Muslime gehören zu Deutschland. Darin besteht überhaupt kein Zweifel. Aber der Islam in Gänze kann gar nicht zu Deutschland gehören, da es eben wichtige Punkte gibt, die allein mit unserem Grundgesetz nicht vereinbar sind.

Religion ist Privatsache, so lange sie andere nicht tangiert. Und das kann man vom Islam nicht sagen, da dieser einen gesellschaftspolitischen Anspruch hat. Ich persönlich halte den Islam in Teilen für gefährlich und nicht kompatibel mit unseren Gegebenheiten in Deutschland. Auf diesem Hintergrund halte ich den Bau einer derart großen Moschee/Repräsentanz für diese „Religion“ und Religionsbehörde für sehr kritisch. Auch wenn dieser Bau nach meinem Geschmack sehr gelungen ist.